Physiotherapie
für Säuglinge und Kinder

Schön, dass Sie hier sind!

Mein Name ist Geerke van Arragon-Ziegler – ich bin Physiotherapeutin und Inhaberin der Praxis Physiopoint in Marktheidenfeld. Auf meinem Weg zur Kinderphysiotherapeutin befinde ich mich aktuell in der Vojta-Ausbildung. Doch schon jetzt darf ich im Rahmen einer KG-Verordnung die Vojta-Therapie an Säuglingen und Kindern durchführen.

Damit Sie als Arzt einen ersten Eindruck von mir bekommen und mehr zu mir, meinen Qualifikationen und meiner Intention Vojta Therapeutin zu werden erfahren, möchte ich mich Ihnen als Ansprechpartner gerne vorstellen.

Ihre

Vimeo

Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von Vimeo.
Mehr erfahren

Video laden

Geerke van Arragon-Ziegler

Tel.: 09391 503 537 5  |  E-Mail: geerke@physiopoint-marktheidenfeld.de

Informationen
zur Vojta-Therapie

Die Vojta-Therapie ist eine physiotherapeutische Behandlungsmethode bei Störungen des zentralen Nervensystems und des Haltungs- und Bewegungsapparates. Sie wurde von dem tschechischen Neurologen und Kinderneurologen Václav Vojta in den 1960er Jahren entwickelt.

Indikationen zur Vojta-Therapie sind:

  • Mitbehandlung von Fehlentwicklung der Hüfte (Hüftdysplasie/-luxation)
  • Asymmetrien
  • mototische Entwicklungsverzögerungen
  • Trinkschwäche
  • motorische Probleme beim Stillen
  • zentrale Koordinationsstörungen im Säuglingsalter
  • Bewegungsstörungen als Folge von Hinrschädigungen (Zerebralparesen)
  • periphere Lähmungen der Arme und Beine (z.B. Plexusparesen)
  • verschiedene Muskelerkrankungen
  • Erkrankungen und Funktionseinschränkungen der Wirbelsäule (z.b. Skoliose)
  • orthopädisch relevante Schädigungen der Schulter und der Arme, der Hüfte und der Beine unterschiedlicher Ursache (Fehlstellungen, Schmerzen, Traumen, Fehlbelastungen u.a.)
  • Probleme der Atmungs-, Schluck und Kau Funktionen
  • Querschnittlähmung
  • Multiple Sklerose, Schlaganfall und andere neurologische Störungen wie z.B. Schmerzzustände, residuale Paresen nach Bandscheibenvorfall, Ischialgien

Durch therapeutische Anwendung der Reflexlokomotion können elementare Bewegungsmuster bei Patienten mit geschädigtem Zentralnervensystem und Bewegungsapparat – zumindest in Teilbereichen – wieder erreicht werden, d.h. sie werden wieder zugänglich.

Die Reflexlokomotionen werden auf „reflexogenem“ Wege aktiviert. „Reflex“ im Sinne der Reflexlokomotion steht nicht für die Art der neuronalen Steuerung, sondern bezieht sich auf die von außen therapeutisch gesetzten Reize und deren definierte und immer gleich „automatisch“ vorhandenen Bewegungsantworten. (Quelle: Int. Vojta Gesellschaft)

Die Bewegungskomplexe der Reflexfortbewegung enthalten die für jede Fortbewegung elementaren Bestandteile:

  • Automatische Steuerung des Gleichgewichtes bei Bewegungen („posturale Steuerung“)
  • Aufrichtung des Körpers gegen die Schwerkraft
  • zielgerichtete Greif- und Schrittbewegungen der Extremitäten.

Durch wiederholtes Auslösen dieser automatischen Körpersteuerungen und Bewegungen kommt es beim Patienten zu „Freischaltungen“ oder Neubahnungen innerhalb jener nervlichen Netzwerke zwischen Gehirn und Rückenmark, die funktionell blockiert sind. Der Zugang zu den bei spontanen Handlungen im Alltag benötigten und unbewusst eingesetzten Muskelfunktionen wird „freigeschaltet“, und die angeborenen Bewegungsmuster werden aktiviert.

Je nach Grunderkrankung kann durch die therapeutisch veranlasste „Bahnung“ von Haltungs- und Bewegungsfunktionen im Zentralnervensystem das verbesserte Bewegungsniveau bei nur wenigen, relativ kurzen Ausführungen oft den ganzen Tag über gehalten werden. Dadurch wird eine positive Veränderung der spontanen Haltung und Bewegung erreicht. So gewinnt der bewegungsgestörte Patient auch bessere Fähigkeiten zur Kontaktaufnahme, und Kommunikation und die Entwicklung zur Selbständigkeit und Unabhängigkeit werden gefördert.

Die Vojta-Methode wirkt auf die vorhandenen Nervenbahnen auf den unterschiedlichsten Körperebenen von der Skelettmuskulatur über die inneren Organe bis zu höheren Gehirnfunktionen und auf die Psyche des Patienten. Somit können mit der Vojta-Therapie neben der Körperhaltung und Fortbewegung auch vegetative Funktionen (Atmung, Durchblutung, Blasen- und Darmfunktion, Schlaf-Wachrhythmus), die Sensibilität und der Gesichts- und Mundbereich (Schlucken, Augenbewegungen, Sprache) aktiviert und beeinflusst werden. (Quelle: Wikipedia)

Die Vojta-Therapie ist in den Heil- und Hilfsmittelrichtlinien gesetzlich verankert.

Wichtiger Hinweis:
Im Kalenderjahr 2024 kann die Vojta-Therapie bei mir bzw. in meiner Praxis mittels einem KG-Rezept stattfinden.
Es bedarf in dieser Zeit kein Rezept für Vojta!

Meine persönliche
Vojta-Erfahrung.

Februar 2021

Vor drei Jahren habe ich mein drittes Kind zur Welt gebracht. Ohne es im Vorfeld zu wissen, wurde mein Sohn mit der Behinderung AMC (Arthrogryposis Multiplex Congenita) geboren, eine sehr seltene körperliche Behinderung, die nicht heilbar ist. Mein Sohn bekam an seinem zweiten Lebenstag die richtige (Verdachts-)Diagnose, auf deren Basis die für AMC sinnvollen Therapieformen begonnen werden konnten. Ob durch Schicksal, Glück oder einfach nur Zufall hatte am Tag der Geburt genau die Physiotherapeutin Dienst, die durch ihre langjährige Vojta-Erfahrung AMC-betroffene Familien begleitet. Ich wurde an diesem Tag – wie alle anderen Eltern, deren Kinder eine Indikation für Vojta haben – zu einer “privaten Vojta-Therapeutin”.

Druck. Belastung.

AMC ist nicht heilbar, aber man kann vor allem in den ersten beiden Lebensjahren durch die Vojta-Therapie viel erreichen und die Weichen für die Zukunft stellen. Aus therapeutischer Sicht ist das eine Tatsache, aus Elternsicht manchmal auch enormer Druck.

Die Vojta-Therapie soll in dieser Zeit häufig – mehrmals am Tag – stattfinden. Ich habe persönlich erfahren, dass dies für Eltern behinderter Kinder eine – auch psychische – Belastung sein kann. Dieser Druck bei der Durchführung von “Therapie-Hausaufgaben” plötzlich auch im eigenen Alltag zu erleben, hat mich geprägt.

Mein Ergebnis nach
3 Jahren Therapie.

Die Vojta-Therapie kann viel erreichen, aber sie hat auch ihre Grenzen. Mein Sohn wird auch mit dieser Therapie nicht “unbehindert” werden, allerdings kann ich aus meiner persönlichen Erfahrung definitiv feststellen: Vojta hat meinem Sohn in seiner bisherigen Entwicklung deutlich helfen können.

Durch meine persönliche Erfahrung mit dieser Therapie aus Elternsicht habe ich in den vergangenen Jahren gelernt, wie wichtig es ist, bei der Therapie von Kindern immer auch die Eltern zu integrieren, vor allem aber auch deren Möglichkeiten und Belastungsgrenzen zu verstehen und ernst zu nehmen. Die Vojta-Therapie ist Teamwork zwischen Eltern, Kind und Physiotherapeuten. Und nur dann hat sie eine Chance erfolgreich zu sein!